Freitag, 18. Oktober 2013

Ein wirklich turbulenter Abschied

Heute Mittag ging es schon los. Ein letztes Mal zur Arbeit gefahren. Dann beim Mittagessen: Ein neunjähriger sitzt mit einer DVD-Hülle am Tisch. Ich und meine Kollegin sitzen ebenfalls dort und so neugierig wie ich bin, möchte ich natürlich wissen, was er da für einen Film hat. Kein Film. Ein PC-Spiel. Ganz stolz öffnet er die Hülle und mir fällt direkt der riesige Zusatz "Keine Kinder- und Jugendfreigabe, 18+" auf. Okay. Erstmal schlucken, dann überlegen. Zurückgeben kommt nicht in Frage. Also ab zur Chefin und ihr die Lage erklärt, Kollegin schließt das Spiel solange weg.
Das Spiel bleibt auch weg. Soll den Eltern übergeben werden, damit auch mal ein klärendes Gespräch stattfinden kann. Sowas geht echt nicht und wir wollen das auch nicht verantworten.
Der Junge versteht das allerdings nicht. Bzw. er will es nicht verstehen. Nacheinander wirft er alle Stühle um, wird richtig aggressiv, rastet aus. Ein Zufall, dass die Klassenlehrerin noch Haus ist. Ein klärendes Gespräch wird geführt, das Spiel bleibt weggeschlossen, der Junge beruhigt sich aber...

Nach dem Essen gehe ich auf den Schulhof. Alle Kinder, das ganze Team haben sich versammelt. Ich befinde mich innerhalb von Sekunden in einer Traube von Kindern, die mich drücken, kuscheln und fast umwerfen... Eine Mappe mit selbstgemalten Bildern bekomme ich. Auf fast jedem steht, wie sehr ich doch vermisst werde, dass die Zeit mit mir schön war... Hach...Die Kinder umklammern mich übrigens immer noch...

Zwei Drittklässlerinnen wollen mich gar nicht mehr loslassen. Als Worte nicht helfen, fange ich an, die beiden zu kitzeln. Die eine lässt los, die andere....BEIßT ZU...!!!!

Aber wie. Den Abdruck am Handknöchel sehe ich jetzt noch. Ich war so erstaunt, überrascht, perplex. Habe etwas später mit dem Mädchen dann noch geredet. Ihr erklärt, dass mir das wirklich sehr weh tat. Dass ich ja nach Ferien für eine Stunde am Tag wiederkommen würde. Sie war aber nur noch am weinen...

Ich finds auch schade. Der Job war toll, nein, perfekt. Mal sehen welche Türen sich öffnen werden, solange begrüße ich freundlich...meine Arbeitslosigkeit *ätz*

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